Niemand hatte mehr mit ihm gerechnet, denn die Familienplanung galt als abgeschlossen. Schon in allerfrühester Kindheit hinterlässt er im wahrsten Sinne des Wortes Spuren: Farbspuren in Vaters Malermeister-Werkstatt, Schlammspuren in Omas Garten, Spuren vom Möhrengemüse am Mittagstisch. Und je älter er wird, desto deutlicher werden die Spuren: bei Onkel Siegfried, Onkel Heinrich, Tante Fine, in der Nachbarschaft, im Kindergarten und in der Schule. Mit seinem Erscheinen bekommt die bürgerliche Welt der Familie Schrammen und Kratzer, die seinen Vater schließlich zu der Frage veranlassen: "Ist der denn wirklich von uns?"
Die Rede ist natürlich von Männe, einem echten Ruhrgebietsjungen mit Ecken und Kanten, Streichen und Sprüchen, über die man gerne lacht, so lange man selbst nicht von ihnen betroffen ist. Er ist nie bösartig, aber auch nie um eine krause Idee verlegen; und wenn es darum geht, diese in die Tat umzusetzen, hält ihn niemand auf.
Der Roman mit autobiografischen Anklängen begleitet Männe durch seine Kinder- und Jugendjahre. Seine Welt sind Haus, Hof, Laden und Werkstatt der Eltern, die Nachbarschaft und das Ruhrgebiet, das er auf einer Eisenbahnfahrt als feuerspeiende, qualmende und vor sich hin kokelnde Zauberschmiede erlebt.