Nietzsches Werke werden gern als unzugänglich und zusammenhanglos geschmäht. In der Tat ist ihre Lektüre für Studierende oft recht mühselig. Undurchdacht jedoch ist Nietzsches Philosophie nicht. Die schmale Schrift Zur Genealogie der Moral bietet einen repräsentativen Überblick über seine durchaus geordnete Gedankenwelt. Sverre Raffnsøes kommentierende Einführung verhilft zum Verständnis dieser Hauptschrift Nietzsches und eröffnet den Zugang zum Gesamtwerk.
Inhaltsverzeichnis:
VORWORT. 7
EINLEITUNG: TITEL UND AUFBAU DES WERKES. 13
Nietzsches Genealogie. 13
Aufbau des Werkes. 23
TEIL I: ERSTE ABHANDLUNG: "GUT UND BÖSE",
"GUT UND SCHLECHT". 29
Die Herkunft der Moral. 31
Der Gegenmythos und die Verwandlung der
Moralbegriffe. 36
Die aristokratische Gesellschaft. 37
Die Umwertung von Gut und Böse. 47
a) Die Umwertung. 47
b) Der Beweggrund für die Umwertung:
das Ressentiment. 48
Nietzsches kompliziertes Verhältnis zur Kultur des
Ressentiment. 52
Ressentiment als statisches Antidenken und
Lebensverleugnung. 57
TEIL II: ZWEITE ABHANDLUNG: "SCHULD",
"SCHLECHTES GEWISSEN" UND VERWANDTES. 63
Die Herkunft der Verantwortlichkeit und des
Gewissens. 65
Kulturelle Beherrschung vs. Ressentiment. 78
Verinnerlichung und schlechtes Gewissen. 83
Die Kopplungen des Ressentiment und die
Verinnerlichung. 88
a) Die Schöpfung des jüdischen Priesterstands:
das Nein des Ressentiment. 92
6
b) Die Schöpfung des christlichen Priesterschaft:
das schlechte Gewissen. 95
c) Die Rolle der göttlichen Mächte bei der
Einlösung der Schuld. 103
Einlösung und Wiederkunft der Schuld im
Christentum. 104
TEIL III: DRITTE ABHANDLUNG: WAS BEDEUTEN
ASKETISCHE IDEALE?. 111
Dualismus und Nihilismus. 113
Nihilismus und Askese. 123
Philosophische Askese. 128
Wissenschaft und Wahrheit. 132
Die ewige Wiederkehr der Metaphysik. 141
NIETZSCHES (UN)ZEITGEMÄSSHEIT. 147
LITERATUR. 159