Rhetorische Kompetenz erfordert mehr als das Wissen um jene wohlfeilen Tricks, die in einschlägigen Ratgebern immer wieder propagiert werden. Erfolgreiches Reden bedeutet Glaubwürdigkeit durch Akzeptanz bei den Zuhörern. Heike Mayer veranschaulicht souverän das komplexe Zusammenspiel von Auftritt, Redesituation, Form und Inhalt des gesprochenen Wortes. Zahlreiche Beispiele von Cicero bis Churchill, von Ahmadinedschad bis Juli Zeh sorgen für eine unterhaltende, lehrreiche Lektüre.
Inhaltsverzeichnis:
EINLEITUNG. 8
I. WIRKUNGSFAKTOR ETHOS: DIE REDNERPERSON. 15
1. Was bedeutet rhetorische Kompetenz?. 17
1.1 Glaubwürdigkeit erlangen. 17
1.2 Antikes Rednerideal und moderne Schlüsselqualifikationen:
Zum Beispiel 'emotionale Intelligenz'. 21
1.3 Fähigkeit und Mut, selbst zu denken. 25
1.4. Verantwortung des Redners. 28
Conclusio. 31
2. Der Auftritt. 33
2.1 Körpersprache. 33
2.2 Selbstdarstellungstechniken. 35
2.3 Der erste Eindruck. 45
2.4 Raumverhalten. 48
2.5 Körperhaltung - Körperbewegung. 49
2.6 Gestik. 53
2.7 Mimik und Blickkontakt. 56
2.8 Die Stimme. 59
3. Publikumsreaktionen. 66
4. Freie Rede. 73
Conclusio. 80
II. WIRKUNGSFAKTOR PATHOS: EMOTIONALE BEEINFLUSSUNG DES PUBLIKUMS. 83
1. Antike Grundlagen der modernen Persuasionsforschung. 85
2. Emotionale Beeinflussung: Voraussetzungen und Bedingungen. 91
2.1 Neurobiologische Determinierung. 91
2.2 Individuelle und soziale Faktoren. 92
2.3 Reaktanz, Nachträgliche Rationalisierung, Immunisierung. 94
2.4 Emotionale Betroffenheit des Redners. 96
3. Persuasionstechniken. 98
3.1 An Werte appellieren. 98
3.2 An Affekte appellieren. 99
3.3 Aufmerksamkeitslenkung / Unterschwellige Botschaften. 102
3.4 Absichten verdecken. 104
3.5 Motivieren. 106
3.6 Sprachliche Verwirklichung. 109
3.6.1 Redestrategien (Gedankenfiguren). 109
3.6.2 Mikrostilistische Mittel. 124
3.6.3 Vor Augen stellen. 126
3.6.4 Storytelling. 128
4. Gegenwehr: Kritische Analyse propagandistischer Absichten. 131
Conclusio. 134
III. WIRKUNGSFAKTOR LOGOS: ARGUMENTATION UND SPRACHLICHE
FORM DER REDE. 135
1. Argumentation. 137
1.1 Redeaufbau und Argumentationsstruktur. 137
1.2 Rationale Argumentation. 153
1.3 Prämissen rhetorischer Argumentation. 156
1.4 Topische Argumentationmuster. 163
1.4.1 Beweisformeln. 164
1.4.2 Scheinbeweise. 169
1.4.3 Fundorte für Themen und Argumente. 178
1.4.4 Gemeinplätze. 180
Conclusio. 184
2. Sprachliche Form. 185
2.1 Klassische und moderne Stilqualitäten. 185
2.1.1 Angemessenheit: aptum. 188
2.1.2 Sprachrichtigkeit: latinitas. 189
2.1.3 Klarheit, Verständlichkeit: claritas, perspicuitas. 191
2.1.4 Kürze und Prägnanz: brevitas. 195
2.1.5 Figurenschmuck: ornatus. 196
2.2 Stilebenen. 197
2.3 Rhetorische Figuren. 201
2.3.1 Bildliche Sprache. 205
2.3.2 Klangeffekte. 208
2.3.3 Das treffende Wort. 212
2.3.4 Satzstilistik. 217
2.3.5 Amplifikationstechniken. 221
Conclusio. 225
IV. GRENZEN DES MACHBAREN. 227
Literaturverzeichnis. 233
Sachregister. 238