Köln trägt als eine von ganz wenigen Städten den Beinamen heilig. Die Sancta Colonia verdankt diesen Titel gewiss ihren zahlreichen Reliquien, ihren vielen bemerkenswerten Kirchen und natürlich dem Dom. Nicht zuletzt aber trägt zu dieser Benennung die typische Lebensart der Kölner bei.
Der Katholizismus hat die Mentalität der Kölner in hohem Maße beeinflusst – und die Mentalität der Kölner hat den Katholizismus in seiner rheinischen Form geprägt. Das Leben der Menschen im „hellije Kölle“, ihre Gewohnheiten, ihre Feste und Bräuche stehen im Mittelpunkt dieses Erzählbandes. Mit Humor, Hintersinn und Leichtigkeit nehmen die Geschichten in diesem Buch in Kölsch und in Hochdeutsch die Heiligkeit der Stadt unter die Lupe. Sie erzählen von der Tradierung populärer Heiliger in Köln, von den christlichen kölschen Festen und alltäglichen Geschichten. Sie bieten Beispiele für „e jottjefällich Levve un Stirve“. Immer wieder wird die besondere Liberalität der Stadtbewohner deutlich, die es heutzutage ermöglicht, dass im katholischen kölschen Milieu letztlich jeder nach seiner Fasson selig werden kann – selbst Protestanten und Angehörige nichtchristlicher Religionen.