Eigentlich war es mehr ein Zufall, dass die Kölner Malerin Gerda Laufenberg ihre Heimatstadt als unerschöpfliche Quelle für ihre Zeichnungen entdeckte: Für eine Buchillustration musste sie 1987 die Kölner Geschichte neu entdecken. Seitdem hat sie das Thema nicht mehr losgelassen.
Ihre „Köln-Blätter“ zeigen die Stadt und ihre Bewohner mit allem was dazugehört. Da wird geklüngelt und getratscht, gefrömmelt, gefeiert, gefrotzelt. Gerda Laufenbergs Blätter gehen immer auf die kölsche Mentalität ein, zeigen weniger die Stadt als ihre Bewohner. Zum Beweis dafür, dass in Köln alles irgendwie mit Tradition zu tun hat, zitiert sie ganz nebenbei Geschichte, von den Römern übers Mittelalter bis hinauf in unsere Zeit. Gerda Laufenberg geht in ihren Zeichnungen nicht unkritisch mit ihrer Stadt um, doch wenn der Stift auch manchmal bissig wird, so bleiben die Blätter auf besondere Weise immer liebenswürdig.
Für die große Fan-Gemeinde der Malerin bietet das Buch noch einen besonderen Leckerbissen: Die Texte, die die Künstlerin zu jedem Blatt geschrieben hat, sind humorig und witzig wie ihre Zeichnungen – und bieten manchmal verblüffende Hintergrundinformationen. 30 Arbeiten aus der Serie der „Köln-Blätter“ zeigt dieser aufwändige Bildband. Zusätzlich wurden Beispiele aus dem seit 1996 erscheinenden „Köln-Kalender“, zahlreiche Buchillustrationsbeispiele und eine Auswahl aus der „kölschen Gebrauchs-Grafik“ aufgenommen.