In der neueren Wissenschaftsforschung geht es nicht mehr nur darum,
Wissensbestände und Wissensordnungen beschreibend zu fixieren, sondern
darum, Prozesse der Konstitution und Transformation von Wissen transparent zu machen.
Die Beiträge dieses Bandes gehen davon aus, dass ein bestimmter Typ von Wissen für das Verständnis von Wissensdynamiken zentral ist: jenes, das sich nicht restlos in Propositionen übersetzen lässt, das sich in Können, Praktiken und Performanzen manifestiert.
Der vorliegende Band dokumentiert die Arbeit des Schwerpunkts
'Wissen – Experiment – Darstellung' im Sonderforschungsbereich 447
Kulturen des Performativen an der FU Berlin und zeigt aus unterschiedlichen disziplinären und thematischen Perspektiven, wie theoretisches Wissen an praktisches Know-how
gebunden ist und wie ›objektives‹ Wissen stets unweigerlich Spuren seiner
Konstitution in sich trägt.