Mit den zunehmenden Veränderungen der Medienlandschaft stellt sich die Frage nach Agenda-Setting-Effekten durch neue, internetbasierte interaktive Medien. Bleibt das existierende kollektive Gedächtnis der Gesellschaft erhalten oder kommt es mit der zunehmenden Individualisierung der Themenrezeption zu einer Zersplitterung der Themenlandschaft? Die Autorin geht diesen Fragen nach und integriert die massenmedialen Themensetzungsprozesse unter besonderer Berücksichtigung der Onlinemedien in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext, um Aussagen über die Auswirkungen auf die interpersonale Kommunikation in sozialen Netzwerken zu treffen. In einer qualitativen empirischen Untersuchung wird die Tragfähigkeit der Agenda-Setting-Hypothese im gegenwärtigen Medienwandel getestet.