„[.] Ich verstehe nicht viel von Kunst. Ich kann nicht sagen, was ein gutes Bild ausmacht – Maltechniken, Pinselführung, all das ist mir fremd, und die Deutung oder kunsthistorische Einordnung eines Gemäldes würde ich mir nicht anmaßen. Aber ehrlich gesagt, interessiert mich auch nichts davon wirklich. [.] ich weiß, dass Bilder, Sätze und Lieder die Welt zu weiten vermögen, indem sie sie verengen. Indem sie uns Betrachter, Zuhörer und Leser überwältigen, uns an einen Punkt in unserem Inneren führen und dort ein Gefühl wecken, das weit über den Moment hinausreicht [.]. Sie können Sehnsucht, Trauer, Angst, Freude und Melancholie auslösen. Ein Bild dem das gelingt, ist ein gutes Bild, denke ich. Miriam Vlaming hat einige solche Bilder gemalt. Bilder, die der Sehnsucht, der Melancholie Gestalt verleihen. Melancholie hat nichts zu tun mit Depression oder Elend, Melancholie ist eine besondere Form des Glücks. In Miriam Vlamings Bildern kann man dieses Glück finden.“
Jörg Böckem