Gilt auch gemeinhin das 18. Jahrhundert als das Zeitalter der Mathematisierung in den Wissenschaften, zeichnet sich tatsächlich bereits im London des späten 16. Jahrhunderts eine von einer breiten Öffentlichkeit getragene Werteverschiebung ab, die den mathematisch ausgerichteten arts & sciences eine exponierte Stellung in den Wissenschaften zuschreibt. Diesen folgenreichen Prozess, der sich in der visuell ausgerichteten Kultur der Frühen Neuzeit ganz wesentlich über ein populärwissenschaftliches Bildprogramm vollzieht und zudem von einer aufkommenden Lehrbuchtradition gestützt wird, legt diese kulturgeschichtliche Studie offen. Ein besonderes Augenmerk kommt dabei der Verdichtung und Ausprägung der 'exakten' Wissenschaften durch das elisabethanische und jakobäische Theater zu