Regional oder biologisch produzierte Lebensmittel füllen die Teller in Kindergärten, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung in Bremen, Ferrara und Wien.
Brigitte Biermann untersuchte den Umstellungsprozess auf eine „nachhaltige Ernährung“ und zeigt, wie die Konflikte zwischen den ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeitszielen und den praktischen Möglichkeiten vor Ort gelöst wurden: Zum einen waren Bildungsangebote notwendig – neues Know-how für Lebensmittelproduzentinnen, Küchenpersonal und Konsumenten. Zum anderen beruhte der Erfolg der Projekte auf Netzwerken, in denen sich auch Politikerinnen, Wissenschaftler, Bürgerinnen und Verwaltungspersonal engagierten. Die untersuchten Städte unterstützten die Umstellung politisch, weil es gelang, auch Stadtparlamente und Bürgermeister davon zu überzeugen, dass ökologische Menüs zu Wirtschaftsförderung, Gesundheit und Klimaschutz beitragen. Nachhaltigkeit entsteht im Ergebnis dadurch, dass Anforderungen aus Produktion, Konsum und Politik schrittweise kombiniert werden.