Alfred Bengsch (1921-1979) wurde in den Wochen des Mauerbaus Bischof von Berlin. Damit leitete er mitten im Kalten Krieg an der Nahtstelle zweier Systeme eine Diözese, die sowohl West-Berlin wie auch den Ostteil der Stadt und weite Regionen der DDR umfasste. In bewegten Zeiten (II. Vatikanum, 68er-Bewegung, neue Ostpolitik des Vatikan, RAF-Terror) musste er für die Leitung seines Bistums und der Berliner Bischofskonferenz neue Konzepte entwickeln, durch die er sich harten Zerreißproben aussetzte. Als markige Berliner Persönlichkeit hat er bis heute bleibende Spuren an der Spree hinterlassen.