"Alle acht Tage war er ein anderer und ein vollendeterer; jedesmal wenn ich ihn wiedersah, erschien er mir vorgeschritten in Belesenheit, Gelehrsamkeit und Urteil", schrieb Goethe über Schiller. Der vorliegende Band versammelt die Beiträge einer Hamburger Redereihe, die aus Anlass des Schillerjahres 2005 von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der Patriotischen Gesellschaft von 1765 veranstaltet wurde. Ausgewiesene Schiller-Experten nehmen ihr Wiedersehen mit Schiller zum Anlass, nach dessen Aktualität und Lebendigkeit zu fragen und richten den Blick auf vielfältige Seiten seines Werks: das Theater als Aufklärungsforum, Schillers Verhältnis zur Historie und zur Jurisprudenz, die Möglichkeiten und Grenzen der Freiheit, das Spannungsfeld von Kunst und Spiel sowie Schillers Wirkung, die über Thomas Mann bis in die Gegenwart reicht - Schiller lebt in seinem Werk, seine Modernität erweist sich als ungebrochen. Mit Beiträgen von Dieter Borchmeyer, Klaus Lüderssen, Norbert Oellers, Ulrich Raulff, Jan Philipp Reemtsma und Jürgen Wertheimer.