Die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern ist
bereits seit 1993 für alle Europäischen Strukturfonds eine
verbindliche Vorgabe. Dennoch ist Gender Mainstreaming bisher
schwerpunktmäßig im Europäischen Sozialfonds (ESF)
umgesetzt worden. Der Europäische Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE) wurde hingegen in der Praxis weitgehend
als „geschlechtsneutral“ angesehen. Der Auftrag des Senators
für Wirtschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen,
Möglichkeiten zur Verbesserung der Umsetzung von Gender
Mainstreaming in der EFRE-Förderung des Landes Bremen zu
untersuchen, ist ein Beitrag zur effektiven Umsetzung von
Gleichstellung im Strukturfonds EFRE.
Das genderbüro Berlin und das Gender-Institut Sachsen-Anhalt
(GISA) haben 2006 und 2007 die Ziel 2-Förderung des Landes
Bremen von 2000 bis 2006 unter Gender Mainstreaming
Gesichtspunkten untersucht. Die Studie umfasst eine
Aufarbeitung des Forschungsstandes zu Gender Mainstreaming
im EFRE, eine sozio-ökonomische Gender-Analyse für das Land
Bremen sowie die Analyse der Umsetzung von Gender
Mainstreaming. Ein Kernstück der Untersuchung bilden acht
Fallanalysen aus denen Wirkungsketten bezüglich Gleichstellung abgeleitet werden.
Der vorliegende Band fasst die Ergebnisse zusammen.