Die Wahrnehmung vor allem (post-) moderner Kunst ergeht sich weitgehend in Kompilationen, Abstraktionen und Regulativen und scheint auf den Betrachter, Hörer oder Leser und seine Sprachlichkeit wenig Rücksicht nehmen zu müssen. Ihr korrespondiert eine permanent deregulierende Ästhetik, die den Anschluss wieder herzustellen sucht, indem sie jeden Menschen als einen Künstler postuliert, in dessen subjektiven Akten aber das "Ganze des Lebens" ebenso verschwindet.
Der Essay diskutiert einschlägige Positionen von Aristoteles bis Winckelmann, Herder und Jean Paul, von Schönberg und Joyce bis Adorno, Heidegger und Gadamer und geht den Spuren jener Schwierigkeiten, aber auch der Möglichkeiten einer menschlichen Sprachfindung zur Kunst nach.