Das vorgelegte Buch ist ein Sammelband der Tagungsakten 2006 eines Projekts der Balkan-Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, das sich mit der Entstehung des Zivilisationswortschatzes in den südosteuropäischen Sprachen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts befasst. Die Bereicherung des Wortschatzes erfolgte in den Herrschaftsbereichen der Habsburgermonarchie, des Osmanischen Reiches und der südosteuropäischen Fürstentümer bzw. Königreiche weitgehend unabhängig voneinander, wenn auch in Abhängigkeit von internationalen Vorbildern und den Bedürfnissen der Zeit. Der damals entstandene Wortschatz aus den Bereichen Herrschaft, Staat und Gesellschaft gilt größtenteils noch heute. Die behandelten Sprachen sind: Albanisch, Bosnisch / Kroatisch / Serbisch, Bulgarisch, Neugriechisch, Rumänisch und Osmanisch-Türkisch. Die lexikalischen Neubildungen können grenzübergreifend beobachtet, dargestellt und erfasst werden. Sie werden von Kulturräumen bestimmt und nicht genetisch. Die Verfasser der einzelnen Beiträge sind Mitarbeiter am Projekt und internationale Fachleute.