Ein essayistisches Kaleidoskop über künstlerische Akteure der Moderne, das den Menschen in der transzendenzlosen Leere naturwissenschaftlichen Umgestaltens zeigt.

Hans-Jürgen Heise hat sein poetisches Schaffen von Anfang an poetologisch begleitet: zunächst als Kritiker und später, zusätzlich, als Essayist.
Sein Engagement für Literatur und Poesie wird wesentlich aus Quellen menschenkundlicher Neugier gespeist. Der Autor deutet Schlüsselfiguren der Moderne aus ihrer Persönlichkeit und ihrem Kulturmilieu vor dem Hintergrund der dramatischen globalen Umbrüche. Die Enträtselung der Welt und des Universums durch die Naturwissenschaften wird ebenso beleuchtet wie - Folge des Erkenntnisvorgangs - der Transzendenzzerfall.
»Rangierbahnhof fremden Lebens« bildet ein Geflecht aus Biographien und Werken herausragender Künstler. Der metaphysisch entwurzelte Mensch - ob er nun Nietzsche, Rilke, Benn, Rimbaud, de Chirico, Pessoa, Beckett oder Dickinson heißt - ist ein von der Evolution vorangetriebener Nomade, dem es zunehmend an Atemraum und sozialer wie spiritueller Zugehörigkeit fehlt.