Auf den Brettern der Bühne ist das Verhältnis von Sein und Schein ins Wanken geraten. In den darstellenden Künsten steigt der Marktwert des Realen unaufhaltsam. „Reality“-Show-Formate werden für die Bühne adaptiert und die Beuys-Formel „Jeder Mensch ist ein Künstler“ in ein „Jedermann ist ein Schauspieler“ abgewandelt. In der aktuellen Inszenierungspraxis häufen sich die Indizien für einen fundamentalen Wandel der Grundlagen heutiger Theaterarbeit. Über den Umgang mit der Realität in den Künsten unter gewandelten Vorzeichen debattieren namhafte Philosophen, Film-, Theater- und Kunstwissenschaftler sowie Theatermacher.
Mit Beiträgen von Roland Barthes, Josh Fox, Boris Groys, Helgard Haug, Alexander Karschnia, Friedrich Kittler, Lukas Matthaei, Marianne McDonald, Frank Raddatz, Klaus Theweleit, Kathrin Tiedemann, Samuel Weber, Beate West-Leuer, Daniel Wetzel und Stefan Winter.