Der Koreakrieg (1950-53) änderte tiefgreifend die Stellung
der koreanischen Frau, die in der traditionellen Gesellschaftsordnung dem Ehemann völlig untergeordnet war.
Während die Männer im Krieg kämpften, übernahmen die
Frauen bisher männlich dominierte Arbeitsplätze in städtischen
und ländlichen Gebieten. Die zunehmende Anzahl von Kriegswitwen musste sich selbständig durchschlagen als Straßenhändlerinnen, Fabrikarbeiterinnen oder Prostituierte. Auch wenn mit dem Koreakrieg eine Leidenszeit für zahllose Frauen begann, ermöglichte er zugleich eine bisher ungekannte gesellschaftliche Emanzipation. Die Autorin schildert in bewegender Weise Entwicklungen Koreas aus politischer, wirtschaftlicher, sozial-, rechts- und alltagsgeschichtlicher Sicht.