Franz Kardinal König (1905-2004) zählt zu den bedeutenden Kirchenmännern des 20. Jahrhunderts. David Neuhold beleuchtet seine Tätigkeit als Religionshistoriker, später als Protagonist des II. Vatikanums und als Bischof der Erzdiözese Wien. Theologische und politische Aspekte seines Wirkens werden für eine Profilierung Königs, vor allem in seiner Funktion als Erzbischof von Wien, herangezogen, um den Boden für künftige Untersuchungen zu bereiten. Königs offene und dialogische Geisteshaltung beeindruckte nicht nur seine Zeitgenossen. Nach seinem Tod spricht man vielerorts von einer "Ära König" - der römisch-katholische Bischof avancierte zunehmend zu einer Symbolfigur für seine Kirche, aber auch für das Österreich der II. Republik.