Im vorliegenden Buch steht uns mit Anitta Müller-Cohen eine Frau gegenüber, die sich sozialpolitisch und zionistisch für die Frauenbewegung und für jüdische Kriegsflüchtlinge engagierte. Sie zählte während des Ersten Weltkrieges und der Zwischenkriegszeit zu den bekanntesten Wiener Jüdinnen. 1934 wanderte sie mit ihrer Familie in Palästina/Erez Israel ein. Ihr Leben und Werk ist jedoch durch den Nationalsozialismus weitgehend in Vergessenheit geraten. Hier wurde aus umfangreichem Material die Biographie einer Frau rekonstruiert, die unter Beibehaltung der Einzigartigkeit ihrer Lebensgeschichte als Paradigma für viele bürgerliche (jüdische) Frauen in Österreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts stehen kann.