Bodenreform und Kollektivierung waren die wohl mit Abstand umfassendsten Umwälzungen, die die ländlichen Gebiete zwischen Elbe und Oder je erlebt haben. Millionen Menschen waren betroffen. Jens Schöne zeigt anschaulich, wo die Wurzeln dieser Politik liegen, mit welcher Kompromisslosigkeit sie umgesetzt wurde und was ihre Folgen waren. Entscheidungen auf höchster politischer Ebene fi nden ebenso Berücksichtigung wie die alltägliche Lage in den betroffenen Dörfern. Analysiert wird zudem die Bedeutung der marxistisch-leninistischen Theorie, die Vorbildwirkung des sowjetischen Modells und die wechselseitigen Beziehungen der SBZ/DDR mit den Staaten des früheren Ostblocks. So entsteht ein detailliertes Bild der kommunistischen Agrarpolitik in Ostdeutschland, deren Nachwirkungen noch immer brisant sind.