Wissenschaftsjournalisten galten bis in die 1990er Jahre hinein vorwiegend als Übersetzer unverständlicher Fachsprache und Akzeptanzbeschaffer für das Wissenschaftssystem. Erst im vergangenen Jahrzehnt hat sich das Modell des unabhängigen Beobachters herausgebildet. Doch ein bedeutender Bestandteil der gesellschaftlichen Aufgabe der Medien ist damit noch immer nicht erforscht: Investigativer Wissenschaftsjournalismus im Sinne einer möglichen Kontrollinstanz des Forschungsbetriebs. In dieser explorativen Studie wird daher die aufdeckende Funktion des Wissenschaftsjournalismus anhand von interdisziplinären Leitfadeninterviews untersucht. Kann es den publizistischen ,Wachhund im Elfenbeinturm" geben?