Die sechs Beiträge des Bandes, die einen Schwerpunkt auf theoriegeschichtliche Fragestellungen innerhalb der Ethnologie legen, decken historische und rezente wissenschaftsgeschichtlich relevante Diskussionsthemen ab. Einer Reflexion der "Theorie des Wandels" von Fernand Braudel in ihrer Bedeutung für die historische Ethnologie folgt eine Reinterpretation der Kontroverse zwischen den bedeutenden deutschen Ethnologen Adolf Bastian und Friedrich Ratzel. Der dritte Beitrag beschäftigt sich mit Evolution und kultureller Entwicklung. Das Fremde zwischen Erfahrung und Vorstellung wird im vierten Beitrag thematisiert. Die Beiträge fünf und sechs beschäftigen sich mit normativem und interaktivem Multikulturalismus sowie einer Fallstudie über einen Madrider Park, anhand der die Grenzen zwischen Privatbesitz und öffentlichem Raum sowie Ästhetik und wirtschaftlichem Nutzen aus ethnologischer Perspektive beleuchtet werden.