Die rund fünfzig seit 2002 neu entstandenen Arbeiten in diesem Buch
wurden in dieser Vollständigkeit noch nicht publiziert. Insbesondere sind
es die beiden vielteiligen, digital fotografierten Großbild-Serien Abstrakte
Kunst (2002–2004) und de-konstruktiv (2005–2007).
Anna und Bernhard Blume haben bereits 1997 ihre Arbeitsweise von
„analog“ auf „digital“ umgestellt: für das Künstlerpaar eine künstlerisch
unproblematische Konsequenz aus ihrer frühen Einsicht in die grundsätzliche
Manipulierbarkeit der Fotografie und damit ihrer subjektiven Anteile
an unserem Wirklichkeitsbild überhaupt. Als Pioniere der inszenierten
Fotografie zählen die Künstler zu den international renommierten Vertretern
eines Genres, an dessen ästhetischer Grenzerweiterung sie bis heute
nachhaltig arbeiten. Einige unverwechselbare Konstanten kennzeichnen
aber auch ihre neuesten Bildsequenzen: Durchgehend großformatige
Schwarzweißfotografien, die ihre Herkunft aus der abstrakten Malerei
nicht verleugnen, sondern sogar ausdrücklich thematisieren. Und natürlich
ihr ganz eigener selbstironischer Humor, der sie als Protagonisten
ihrer verrückten Bildergeschichten unverwechselbar macht.
Die kurz gefasste Dokumentation älterer Arbeiten dient dem Verweis
auf eine sich darin ankündigende Intention, die in den neuen Arbeiten
zum eigentlichen Thema wird.
Dieses Buch schließt mit einer kompletten, bebilderten Bibliografie.