Das Buch versucht der Frage nachzugehen, wie es am 16. April 1945 dazu kam, dass Iserlohn nahezu unbeschädigt in die Hände der Amerikaner fiel. Seit dem Kriegsende bis in die Gegenwart wird darüber diskutiert, wem die Rettung der Stadt zu verdanken sei. War es der Hauptmann Albert Ernst, der mit seinen letzten drei Panzern hier kapitulierte? War es der Polizeimajor Perl, der die Initiative ergriff, mit den Amerikanern Verhandlungen aufzunehmen? Als im Februar 2005 anlässlich einer Ausstellungseröffnung im Stadtmuseum Iserlohn der stellvertretende Bürgermeister einmal mehr die Forderung erhob, eine Straße nach Albert Ernst zu benennen, entschloss sich der Verfasser, den Vorgängen auf den Grund zu gehen. Es wird in diesem Buch der Versuch unternommen, die be-kannten Quellen und die entsprechenden historischen Darstellungen durch kritische Vergleiche zu untersuchen und bisher ungenutztes Quellenmaterial zu analysieren. Charakter und Beweggründe der beteiligten Personen werden aus ihrem Werdegang in ihrem jeweiligen Sozialisationsrahmen abgeleitet. Die Ereignisse vor Ort erscheinen im Lichte der allgemeinen Geschehnisse des II. Weltkriegs. Auf diese Weise hofft der Verfasser, seinen Leserinnen und Lesern einen sachlichen, fundierten und bedenkenswerten Beitrag zur Diskussion vorzulegen.