Dieser Band umfasst die wichtigsten Reformkomplexe Josephs II., wie das Verhältnis von Staat und Kirche, die Bürokratie, Schule und Bildung, die Rechts- und Sozialreformen, die staatliche Wirtschaftspolitik sowie Kunst und Kultur und setzt sich mit den Nachwirkungen des Josephinismus auseinander. Die Autoren/innen zeigen den Josephinismus als spezifisch österreichische Variante des Aufgeklärten Absolutismus und stellen die Wirkungen des Josephinismus im Rahmen des europäischen Absolutismus dar. Die Reformtätigkeit Josephs II. umfasste insgesamt die Zentralisierung der Bürokratie, Gebiets- und Verwaltungsänderungen unter Ausschaltung städtischer und ständischer Selbstverwaltungsorgane, die Einführung der allgemeinen Schulpflicht und eines staatlichen Schulwesens, die Vereinheitlichung der Rechtsordnung, die Aufhebung der Leibeigenschaft, die religiöse Toleranz, die staatliche Wohlfahrt und soziale Verbesserungen, die Neuregelung des Verhältnisses von Staat und Kirche, eine merkantilistische Wirtschaftspolitik mit physiokratischen Zügen und eine Lockerung der Zensur, durch die er die Literatur für den Josephinismus zu funktionalisieren hoffte.Dieser Projektband wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsschwerpunkt "Aufgeklärter Absolutismus" am Institut für Geschichte der Universität Innsbruck und am Privatinstitut für Ideengeschichte konzipiert.