Bereits seit 1924 präsentiert die Funkausstellung, mittlerweile in »Internationale Funkausstellung« (IFA) umbenannt, die Neuerungen der Unterhaltungselektronikbranche. Ursprünglich sollte sie das neue Massenmedium Rundfunk bekannt machen, das erst 1923 seinen regelmäßigen Sendebetrieb aufgenommen hatte. Seither ist die Geschichte des deutschen Rundfunks fest mit der Funkausstellung verknüpft. Zahlreiche technische Innovationen wurden erstmals auf der Funkausstellung öffentlich präsentiert – die ersten Fernsehgeräte 1928 oder der Volksempfänger 1933 bilden dabei die wohl bekanntesten Beispiele. Welche Rolle die Veranstaltung in der Entwicklung des deutschen Rundfunks von 1924 bis 1939 gespielt hat, steht im Zentrum dieses Buches. Anschaulich arbeitet Eva Susanne Breßler die Bedeutung der Ausstellung als technische Experimentierbühne in den Anfangsjahren von Hörfunk und Fernsehen heraus. Außerdem widmet sie sich der Instrumentalisierung der Veranstaltung in der Zeit des Nationalsozialismus, in der die Funkausstellung als politisches Propagandamittel diente und massenwirksam inszeniert wurde.