Prominent thront die Waldburg auf einem steilen Berg und blickt hinaus ins oberschwäbische Land bis weit über den Bodensee. Sie ist der Stammsitz eines ursprünglich welfisch-staufischen Ministerialengeschlechts, das im Mittelalter bedeutende Machtpositionen besetzte: Sie bestimmten die Politik als Truchsesse, Schenken und Bischöfe, unter anderem von Konstanz, Speyer und Straßburg. Im 13. Jahrhundert befanden sich sogar die Reichskleinodien auf der Waldburg. 1803 wurden die noch bestehenden Linien des Hauses Waldburg in den Reichsfürstenstand erhoben, doch bereits 1806 durch die neuen Königreiche Bayern und Württemberg mediatisiert. Die spannende und umfassende Baugeschichte der Waldburg und die zahlreichen Biografien bedeutender Mitglieder der Familie lassen eine der wichtigen Epochen mittelalterlicher Geschichte erlebbar werden.