Der Band öffnet mit einer Fülle bisher unpublizierten Materials vor allem den Blick auf die technischen
Hintergründe des barocken Bauens: Fotos und Pläne von Dachwerken, Kuppeln und Gewölben ermöglichen neue Einsichten in die Bauweise von rund 30 bekannten Sakralbauten zwischen Donau und Alpen, darunter Fürstenfeld und Ettal. Konstruktionsprinzipien und Handwerkstechniken werden erläutert, Entwicklungslinien verdeutlicht. Die großen Spannweiten der Gewölbe, die den südbayerischen Barockkirchen einen prominenten Platz in der Baukunst zuweisen, forderten den Handwerkern Spitzenleistungen ab: Zähes Festhalten an bewährten mittelalterlichen Konstruktionen steht dabei neben Neuerungen, die der Zeit weit voraus sind, etwa im Einsatz des Werkstoffes Eisen.
Barocke Bautechnik im Spannungsfeld zwischen tradierter Handwerkstechnik und beginnender Ingenieurwissenschaft