Das erste Kapitel gilt dem "Haus als Kraftort" und geht von der Bestattung in den steinzeitlichen Wohnhäusern des anatolischen Catal Höyük (7. Jh. v. Chr.) aus. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Lebensbezug von Himmelsvorstellungen, wie sie in altorientalischen Schriftquellen, völkerkundlichen Phänomenen und im religiösen Brauchtum bis in unsere Tage vorkommen.
Im Zentrum des dritten Kapitels steht die Grundsteinlegung, die die verschiedensten Elemente der Heiligung von Anfängen, Übergängen und existentiellen Schwellensituationen enthalten kann: die Wahl der glücklichen Sternkonstellation, die ideelle Reinigung der Baugrube, die Weihe des ersten Steins, die Konsekration der Fundamente durch Einlagerung von Reliquien und Edelsteinen. Die Rituale variieren in Jahrtausenden ihre äußere Form, verlieren jedoch nie ihre transzendierenden Bezüge. Ein fundamentaler Beitrag zur Geschichte der Rituale, zur Diskussion um den Begriff "Bedeutung" in der Architekturgeschichte und zum Verständnis religiöser Archetypen in der Kunstgeschichte.