Das Lebensbild über den Aachener Bischof Klaus Hemmerle von Wilfried Hagemann macht den Leser mit einer Persönlichkeit bekann, die sich dem Suchen des modernen Menschen mit entwaffnender Offenheit gestellt hat.

Hemmerles Texte zeichnen sich aus durch klare und poetische Intelligenz, die er in den Dienst von Kirche und Gesellschaft stellte. Weit über die Kirche hinaus wurde er zu einer Person, die in unverwechselbarer Weise die Botschaft Jesu Christi durch sein Leben und sein Wort anziehend machte.

Ihn kennzeichnet eine doppelte Grundhaltung: die Bereitschaft zum Dialog und die Treue zum Evangelium. Weil er bereit war, sich weit hinaus zu lehnen, konnte er echte Impulse setzen für die Ökumene, den Dialog mit dem Judentum, mit dem Islam und mit unterschiedlichsten Gruppen der Gesellschaft.

Seine Art zu denken und zu leben inspirierte sich an den Grundgedanken von Chiara Lubich und der Fokolar-Bewegung. Er war mit Leidenschaft Bischof und Theologe und hat sich in ungeschützter Weise auf Fragen eingelassen, die heute viele Gemeinden und Bistümer vor Zerreißproben stellen. Sein innovativer Ansatz der Neuorientierung in Seelsorge und Pastoral gründet in einem kontinuierlichen Bemühen, sich am Wort Gottes zu orientieren.

Die Gemeinschaft Hauskirche fiat verbum, eine 2002 von Bischof Paul Werner Scheele von Würzburg errichtete Gemeinschaft des Neueren Geweihten Lebens, weiß sich der trinitarischen Theologie und Spiritualität von Klaus Hemmerle verpflichtet. Sie ist Herausgeberin der vorliegenden Biografie des Aachener Bischofs.