Ob es sich um die katholische Kritik am Militarismus, den Einsatz von Massenvernichtungsmitteln in modernen Kriegen, das schwierige Verhältnis von Deutschen und Polen oder um das Leben und Wirken von Außenseitern, Gruppen und Einrichtungen handelt, die für Frieden, Verständigung und Menschenwürde eingetreten sind, stets ist Dieter Riesenbergers Interesse darauf gerichtet, wesentliche Vorgänge und Zusammenhänge der deutschen und europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts durchschaubar zu machen. Dabei betritt er als „Friedenshistoriker der ersten Stunde“ und „ausgewiesener Kenner“ (Karl Holl) des organisierten Pazifismus vielfach Neuland und bereichert das Nachdenken über die Ursachen friedensgefährdender bzw. friedenssichernder Politik um aussagekräftige und anregende Einsichten, die einer Traditionsbildung den Weg weisen, die sich der Aufklärung und dem Frieden verpflichtet weiß – gegen Krieg, Gewalt, Gleichgültigkeit und Heuchelei.