Die mehrfache Erwähnung des Herzogs Clemens von Bayern und seiner Gemahlin in den Mozart-Briefen waren erster Anlaß zu eingehenderen Nachforschungen über das Fürstenpaar und die Musikpflege an seinem Münchner Hof. Hier galt es ein bisher wenig beachtetes Kapitel der Musikgeschichte Münchens vor der Ankunft der Mannheimer im Jahr 1778 aufzudecken. Genauere Informationen über die Musikpflege am Hofe des Herzogs finden sich bisher nicht in der Literatur. Franz Michael Rudhart mußte 1865 feststellen, daß er über die vom Herzog und schon von dessen Vater unterhaltene Privatkapelle „fast gar keine näheren Nachrichten auftreiben“ konnte. Eine separate Darstellung der Beziehungen Mozarts zum Hofe des Herzogs wurde vom Verfasser bereits vor längerer Zeit vorgelegt. Ihr folgt nun die schon vor Jahren angekündigte umfassendere Würdigung des Herzogs und seiner Hofmusik.