In der immer offener zu Tage tretenden Tatsache, dass das Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland den ökonomischen Anforderungen der Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts immer weniger gerecht wird, offenbart sich eine für die gesamte Gesellschaft bedrohliche mangelnde Zukunftsfähigkeit des deutschen Bildungswesens. Unter der Prämisse einer sozialen Marktwirtschaft - die die Freiheit des Marktes mit sozialem Ausgleich vereint - untersucht die vorliegende Arbeit Handlungsnotwendigkeiten und Handlungsoptionen im deutschen Bildungssystem, speziell dem Hochschulwesen. Prinzipiell sind in marktwirtschaftlichen Ordnungen verschiedene Ausgestaltungen des Bildungssystems möglich. Diese führen unter den Bedingungen der sozialen Marktwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland zu unterschiedlichen Wohlstandswirkungen. Es zeigt sich, dass die entscheidende Ursache für die derzeit zu beobachtenden ökonomischen und sozialen Ineffizienzen im bundesdeutschen Bildungswesen die Inkompatibilität der staatlichen Bildungssteuerung, mit der auf freien einzelwirtschaftlichen Entscheidungen und Marktkoordination beruhenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland ist. Im Ergebnis führt die Untersuchung zu der Erkenntnis, das eine Marktsteuerung im Hochschulbereich möglich ist und - eingebettet in einen (Bundes-)einheitlichen Ordnungsrahmen, ergänzt durch weitergehende staatliche Handlungsmöglichkeiten - im Vergleich zu alternativen Lösungen gesamtgesellschaftlich die besten Ergebnisse erwarten lässt.