Mit den Schlagworten "Informations"- und/ oder "Wissensgesellschaft" wird der gegenwärtige gesellschaftliche Wandel belegt, der die modernen Industriegesellschaften vor allem durch die rasanten Entwicklungen der Informationstechnologien, die enorme Expansion der Medien und die so genannte Informatisierung aller Lebensbereiche umwälzt. Information, so heißt es gemeinhin, wird zum Rohstoff wie zum Antriebsmotor dieser neuen Gesellschaftsform, die die einen schon erreicht sehen, mit deren Kennzeichnung sich andere noch schwer tun. Diese Einführung zeichnet die vielfältigen Diskurse und Planungen nach, die sowohl für die bundesdeutsche Gesellschaft als auch weltweit vorgebracht werden, prüft die angeführten empirischen Indikatoren und analytischen Explikationen, rekonstruiert soziologische Denktraditionen, wie sie etwa die Wissenssoziologie besitzt, entwirft eine eigene Wissenstypologie und zeigt kritisch sowohl empirische wie auch analytische Defizite und nur spekulative Zuschreibungen auf, die es bislang noch nicht erlauben, eine zutreffende, umfassende Diagnose oder gar eine konsistente Theorie über den gesellschaftlichen Wandel aufzustellen.