Weltweit leiden mehr als 22 Millionen Menschen
an einer Herzinsuffizienz mit einer Inzidenz von
ca. 2 Millionen pro Jahr. Etwa ein Viertel befindet
sich im Endstadium der Erkrankung mit einer Sterblichkeit
von ca. 550 000 pro Jahr. Der Goldstandard
der Therapie der schweren Herzinsuffizienz ist nach
wie vor die Herztransplantation. Weltweit werden
jedoch mehr Organe benötigt als gespendet, mit
deutlich sinkenden Spenderzahlen vor allem in
Deutschland. Im Jahr 2007 konnten in Deutschland
nur 377 Herztransplantationen durchgeführt
werden, obwohl mehr als doppelt so viele Patienten
auf der Warteliste standen. Da bei vielen Patienten
die Herzinsuffizienz trotz optimaler medikamentöser
Therapie fortschreitet, kommt es zu einer extremen
Versorgungslücke. Dadurch hat der Einsatz von
mechanischen Herzunterstützungssystemen in den
letzten Jahren deutlich zugenommen, um die bis zu
30% hohe Sterblichkeit während der 2 bis 3jährigen
Wartelistenzeit zu minimieren. Alleine in Münster
hat die Überbrückung bis zur Herztransplantation
mit mechanischen Herzunterstützungssystemen
von etwa 20% auf über 40% in den letzten Jahren
zugenommen. Mit diesem Buch geben wir einen
Überblick über die Entwicklung der mechanischen
Herzunterstützungssysteme in der Klinik und
Poliklinik für Thorax-, Herz und Gefäßchirurgie am
Universitätsklinikum Münster seit der ersten
Implantation im Jahre 1993.