Bischöfe waren im Reich der Karolinger mächtige Männer. Gestützt auf erzählende und normative Quellen geht das Buch drei Fragen nach: Welches soziale Wissen lag der Macht der Bischöfe zugrunde? Wie entwickelte sich dieses Wissen im 9. Jh.? Und welche Folgen hatte es für die sogenannte Reichskirche der Ottonenzeit? Dazu zeichnet die Studie nach, wie eine Gruppe von Geistlichen zur Zeit Ludwigs des Frommen aus älteren Versatzstücken eine neue Modellvorstellung vom Bischof entwickelte, die sich in der späteren Karolingerzeit zu einem handlungsleitenden Wissen der politischen Eliten verfestigte.