Rom befindet sich auf dem Gipfel der Hochrenaissance, als am 6. Mai 1527 ein Heer des allerkatholischsten Kaiser Karls V. die Mauern der Ewigen Stadt erstürmt und in der Folgezeit ein regelrechtes Terrorregiment am Tiber errichtet – sacco di roma. Vorangegangen war eine Diplomatie der Illusionen und der Selbstüberschätzung Papst Clemens’ VII., der nach der Einnahme Roms monatelang in der Engelsburg als Gefangener in seiner eigenen Hauptstadt ausharren muss. Eine besondere Zuspitzung erfährt das ohnehin schon grausame Geschehen dadurch, dass ein grosser Teil der kaiserlichen Söldner lutherisch gesinnte Landsknechte sind, die glauben, den Antichrist in Person zu bekämpfen.
Wie konnte es zu dieser Tragödie kommen? Inwieweit hatten die Akteure die Geschehnisse in der Hand? Und wie beurteilten Zeitgenossen, wie die Nachwelt dieses Debakel? Volker Reinhardt, Stilist von Rang und einer der besten Kenner der italienischen Renaissance, macht aus diesem Stoff ein Meisterstück der historischen Rekonstruktion.