Die Studie liefert einen differenzierten Blick in den Alltag der Laborschule aus Sicht der SchülerInnen. Darüber hinaus zeigt sie auf, wie Daten von Schulleistungsstudien durch Re-Analysen sinnstiftend für einen Schulentwicklungsprozess fruchtbar gemacht werden können.

Reformschulen werden häufig mit Zweifeln an den fachlichen Lernständen der SchülerInnen konfrontiert. Die Laborschule Bielefeld trat dieser Kritik offensiv gegenüber und unterzog sich einem PISA-Test. Die empirischen Ergebnisse bestätigten das reformpädagogische Konzept, wiesen aber in den Mathematikergebnissen Handlungsbedarf aus.
Der vorliegende Band greift die Mathematik-Ergebnisse dieser Erhebung in drei Schritten auf: Zunächst werden die Erklärungsansätze der SchülerInnen selbst erhoben und zu Alltagstheorien verdichtet. Diese werden anschließend mit theoretischen Modellen und empirischen Befunden zur Erklärung von Schulleistungen verknüpft und schließlich auf ihren empirischen Erklärungsgehalt hin geprüft. Der besondere Fokus liegt auf den Geschlechterdifferenzen in der mathematischen Kompetenz und im mathematischen Selbstkonzept. Über eine vergleichende Analyse der PISA-Daten von Gesamtschulen wird zudem die Frage der Übertragbarkeit der Erklärungen auf Regelschulen geprüft.
Die Studie liefert einen differenzierten Blick in den Alltag der Laborschule aus Sicht der SchülerInnen. Darüber hinaus zeigt sie auf, wie Daten von Schulleistungsstudien durch Re-Analysen sinnstiftend für einen Schulentwicklungsprozess fruchtbar gemacht werden können.