Das Doppelgängermotiv ist fast so alt wie die Menschheit selbst - und fasziniert heute noch. Dabei hat es Wandlungen durchlebt. Besonders spannend ist, wie sich das Doppelgängermotiv auf die unterschiedlichen Medien einlässt, sich mit ihnen und durch sie verändert. Ziel der Arbeit ist es, das Doppelgängermotiv in seiner Bandbreite abzubilden und seine Variationen in Form von Schatten, Bildnissen, Spiegelbildern, Zwillingen, gespaltenen Persönlichkeiten, etc. genauer zu untersuchen. Ein besonderes Augenmerk gilt der Frage, weshalb und inwiefern der Film Motive übernommen, abgewandelt oder ganz aufgegeben hat. Es geht also um eine „visuelle Emanzipation“ des Motivs, das zunächst stark literarisch geprägt war. Folklore und Literatur bilden dabei einen stabilen Unterbau, auf dessen Basis die Entwicklung beim Film nachgezeichnet wird.