Franz Boas gilt gemeinhin als der erste professionelle Anthropologe Amerikas, als Begründer der Cultural Anthropology und als leidenschaftlicher Gegner jeder Form von Rassismus. Der Band stellt neuere Forschungen zu seinem Werk und dessen Wirkung vor. Die Beiträge analysieren u.a. die Beziehungen des deutsch-jüdischen Emigranten Boas zur scientific community in Deutschland, die Antinomien seines Versuchs, den wissenschaftlichen Rassismus mit den eigenen Waffen zu schlagen, Boas' Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus sowie schließlich die Frage nach der politischen und wissenschaftlichen Bedeutung seines Werkes in unserer Zeit.