Die Geschichte der kk (kuk) Hofsängerknaben zu Wien ( 1498 bis 1918 ) beschreibt nicht nur kultur- und bildungshistorische Abläufe über vier Jahrhunderte, sondern auch die Gesellschafts- und Sozialstrukturen der Zeit. Aus finanziellen Gründen hätten es sich die Eltern der meisten kk(kuk) Sängerknaben kaum leisten können, derartige soziale Aufstiegschancen zu ergreifen. Die Nutzung des Bildungsangebotes ist in erster Linie aus wirtschaftlichen Überlegungen notwendig. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dürfen die Mitglieder der Institution „kk (kuk) Hofsängerknaben“ zu Wien, aufbauend auf einer ihnen gemeinsamen speziellen Bildung, ihren Begabungen entsprechende Schulen besuchen und erhalten nach ihrem Ausscheiden eine abgestufte Unterstützung als großes (ferdinandeisches) Stipendium bei kostenloser Konvikterziehung, ein kleines (halbes) Stipendium, um den Besuch eines Gymnasiums zu ermöglichen, und eine Abfindung in angemessener Höhe bei Besuch einer Bürgerschule.