Die mittelalterliche Kunst durchläuft um 1400 einen entscheidenden Wandel. Einer der zu wenig beachteten Künstler ist der wohl in Köln tätige Meister des Berswordt-Retabels, benannt nach dem Stifterwappen auf einem seiner Werke. Die Studie behandelt zunächst monographisch seine drei anerkannten Altarbilder in Bielefeld, Dortmund und Osnabrück sowie zwei, ihm erstmals zugeschriebene Entwürfe für Werke in Altenberg und Paderborn. Zahlreiche Vergleiche mit Kunstwerken, die zuvor in Frankreich sowie danach am Niederrhein und in Westfalen entstanden, führen im zweiten Teil vor Augen, dass der anonyme Meister unter die bedeutenden Künstler seiner Zeit zu zählen ist. Mit dem reich bebilderten Band ist ein Maler zu entdecken, der in der Kunst des „Schönen Stils“ zu den hoch geschätzten und wegweisenden Meistern gehörte.