Zahlreiche Schriftsteller am Ende des Wilhelminischen Kaiserreichs und in der Weimarer Republik machten aus unterschiedlichen Perspektiven die Entwicklung der Industrie und der Arbeitsverhältnisse, der Politik und Gesellschaft in den Städten des Ruhrgebiets zum Thema ihrer Werke. Der Sammelband vereinigt Vorträge, die im Rahmen einer wissenschaftlichen Tagung im September 2008 im Industriemuseum Zeche Zollern II/IV in Dortmund-Bövinghausen gehalten wurden. Dabei geht es um die Bilder und Visionen, die diese Industrielandschaft in der Literatur hinterlassen hat und in der Gegenwart entstehen lässt. Vielfaltige literarische Genres werden ebenso betrachtet wie beispielsweise die Markierung der Region durch die Sprache, das „pathologisch-pathetische“ Bild der Ruhrgebietsindustrie und die Ambivalenz zwischen großen Zukunftsentwürfen und rückwärtsgewandter Nostalgie.