Ludwig X. war zunächst nicht für die Herrschaft bestimmt, doch konnte er sich 1514 die Mitregierung erstreiten. Landshut mit der Burg Trausnitz wurde zu seiner Residenz. Er entfaltete eine prächtige Hofhaltung und entwickelte sie zum Zentrum humanistischer Gelehrsamkeit und höfischer Kunst. 1536 entschloss er sich zum Bau einer Stadtresidenz. Sie ist spektakuläres Zeugnis des Transfers ital. Renaissancebaukunst nach Bayern. Ludwig X. war zudem bedeutender Mäzen. Er beschäftigte u.a. den Porträtisten Hans Wertinger und berief zahlreiche in Italien geschulte Künstler. Als hochgebildeter Renaissancefürst begeisterte er sich für die Antike, die Medaillenkunst und kostbare Bücher. Der Band bietet eine konzise Darstellung des bayerischen Herzogtums am Beginn des konfessionellen Zeitalters. Die Architektur der Stadtresidenz und das mythologische Programm der Ausmalung werden im Hinblick auf ihre repräsentative Funktion und herrschaftspolitische Aussage vorgestellt.
Opulent illustrierter Begleitband zur Sonderausstellung in der Stadtresidenz Landshut vom 28.05.-27.09.2009. Mehr unter www.ausstellung-landshut.de