Wie steht es mit der Gegenwartsfähigkeit der Praktischen Theologie? Wie weit reichen die Versuche, sie als "Empirische Theologie" oder "Handlungswissenschaft" zu entwerfen? Was hat sie von ihrem Ort, der Universität, was von ihrem Status als Teil der Theologie zu erwarten? Was hat sie mit dem Lehramt gemeinsam und welche Philosophie braucht sie für ihre Aufgabe? Soll sie sich als "Kulturwissenschaft des Volkes Gottes" entwerfen? Überhaupt: Wer braucht die Pastoraltheologie wozu? Auf der Basis dieser und verwandter Fragen zielt Bucher darauf ab, die Praktische Theologie jenseits aller Souveränitäts- und Herrschaftsperspektiven als die kenotische - als die "sich verausgabende" - unter den theologischen Disziplinen zu entwerfen, als eine Theologie, die sich in der Verausgabung riskiert: wissenschaftlich, gesellschaftlich, kirchlich - und darin zu sich findet.