Das Thema Essen hat in der Kunst eine lange Tradition und reicht zurück bis zu den Fresken in Pompeji: Wenn die Maler ein paar Dinge zusammenstellten, so dass sie für sich ein Bild ergaben, zeigten sie sehr oft Trink- oder Essbares: Früchte, erlegtes Wild, Brot und Käse, Karaffen und Kannen mit Wasser und Wein. Was da wie zufällig oder auch ausgeklügelt auf den Tisch kam, signalisierte und signalisiert noch heute das Verfallsdatum des Lebendigen ebenso wie die Lust der irdischen Genüsse.
Gegenwärtig kommt bei diesem Thema noch das Vergnügen am Schrägen, Provokativen hinzu. Längst haben wir neben dem Alltäglichen und dem Metaphysischen noch zahlreiche weitere Bezüge des Essens zu unseren übrigen Lebenszusammenhängen begriffen: kein Wunder also, dass auch die heutigen Künstlerinnen und Künstler dem Essen in allen Facetten viel Unterhaltendes, Bedrohliches, Warnendes und Appetitanregendes abgewinnen können.
Hier geht es um Arbeiten, die ab der Mitte des vorigen Jahrhunderts entstanden sind und die Essbares zeigen oder aus Essbarem gemacht sind.
Mit Arbeiten von mehr als 60 Künstlern, wie Marina Abramovic, Christian Ludwig Attersee, Joseph Beuys, Herbert Boeckl, Günter Brus, Antony Gormley, Maria Lassnig, Otto Mühl, Dieter Roth, Hubert Schmalix, Daniel Spoerri, Andy Warhol oder Erwin Wurm.