Das Jacob und Wilhelm Grimm-Zentrum ist ein konzeptueller und städtebaulicher Bibliotheksentwurf von skulpturaler Gestaltung, der das Selbstverständnis der Humboldt-Universität zu Berlin als traditionsreiche, aber zugleich moderne und innovative Stätte für Lehre und Forschung von internationalem Rang gleichsam
in ein Gebäude übersetzt. Gelegen zwischen der Spree und dem S-Bahn-Bogen, erhebt sich in unmittelbarer
Nähe zur Museumsinsel eine zehngeschossige Gebäudefigur über die Berliner Traufkante hinweg und bildet einen weiteren bedeutsamen Stadtbaustein in der Berliner Kulturlandschaft. Im Mittelpunkt des Gebäudes und geschützt vom Lärm der Grossstadt befindet sich der abgetreppte Zentrale Lesesaal mit 252 Leseplätzen. Insgesamt zählt die Bibliothek sogar mehr als tausend öffentliche Arbeitsplätze in einem vielfältigen räumlichen Angebot. Mit über zwei Millionen Bänden in frei zugänglicher Aufstellung wurde das derzeit grösste Freihandmagazin in Deutschland geschaffen. Die feierliche Einweihung fand am 19. November 2009 statt.