Transfer ist in der Geschichtsdidaktik ein noch relativ junger Begriff. Von der Lernpsychologie übernommen wird er in der Geschichtsdidaktik seit etwa der zweiten Hälfte der 1970er Jahre diskutiert. Heute steht außer Frage, dass für das Anwenden und Behalten von Geschichtswissen Transferüberlegungen der Unterrichtenden unumgänglich sind. In dem Büchlein wird gezeigt, wie Kenntnisse, Einsichten und Fähigkeiten, die in einem bestimmten Zusammenhang gelernt wurden, in weiteren (späteren) Lernzusammenhängen und in der außerschulischen Lebenswelt aufgegriffen, differenziert und angewendet werden. Dabei werden vier verschiedene Transfers beschrieben und mit Beispielen illustriert: 1. Methodentransfer; 2. Ereignis- bzw. inhaltsbezogener Transfer, 3. Transfer begrifflich-kategorialen Wissens, 4. Transfer von Wissen und Fertigkeiten zum Verständnis geschichts-kultureller Gegebenheiten in der außerschulischen Lebenswelt der Schüler.