Auf den ersten Blick wirken die großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien Beate Gütschows (*1970 in Mainz) wie authentische Dokumentationen von Stadtszenen: monumentale Architekturen, zerfallene Gebäude, verrostete Fahrzeugteile. Die Bilder sind jedoch Resultat einer komplexen digitalen Manipulation, Montagen aus einer Vielzahl an Fotos, welche Gütschow auf ihren Reisen fotografiert und später zu einem Foto zusammenfügt. Oft sind es Fragmente moderner Architektur, die in die Jahre gekommen sind: schlichte, schmucklose Betonbauten - nun jedoch bröckelnd und teilweise funktionsuntüchtig. Somit thematisiert die Künstlerin zum einen die überlebten Ideen der Moderne und erforscht und hinterfragt gleichzeitig das Medium der Fotografie als Repräsentant der Wirklichkeit.Ausstellung: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunsthalle im Lipsiusbau 10.10.2009- 17.1.2010